Schmieden


Hufschmieden in Oberentfelden

Hufschmiede Dorfstrasse  

Baumann 24

1585
Philipp Wydmer, der Schmied  von Oberentfelden erwähnt 1/2 Mannwerk Baumgarten
Abgaben
 

1660

Erwähnt  Hans Brändli, der Schmied, von Oberentfelden. Gültbrief

1671
Erwähnt Baschi Widmer der Schmied von Oberentfelden, Tausch von Land (S. 315)

 

1684
Melcher Lüscher, der Schmied von Oberentfelden (erwähnt)

(Fertigungen 1684 S. 60)


02.11.1692
Ludwig Widmer, Untervogt sel. Erben
verkaufen an Daniel Gutell, Wirt für 111 Gulden
Scheune an der Schmiede. Zwischen Suhre und Landstrasse. Nidsich: Schmiede; obsich: Brücke

 

1693  Widmer, Vogt, sel. Erben, Oberentfelden,

verkaufen an

Lädermann, Heinrich (?),Schmied in Oberentfelden 

23.01.1695

Lädermann, Heinrich, Schmied zu Oberentfelden

05.02.1704

Rudolf Knächtli, Oberentfelden verkauft

Schmitten sambt allem Zubehör, Werkzeug und 2 Krautgärten (Schmiede)

an Hans Rudi Bolliger von Zetzwyl für 400 Gulden

nitsich: Unterschmitten Scheuer und obsich: Gudel, Daniel (Wirt im Engel) Scheune

1 Krautgarten zwischen Suhre und Mühlibach

 

8.8.1704

Hans Rudi Bolliger, Schmied zu Oberentfelden

an Sebastian Scheuermann, Schmied zu Gränichen

Oberschmiede und Schmiederechte, Krautgarten auf der Suhren Schwüri (?) zwischen Suhre und Mühlibach

Alles Werkzeug der Schmiede;Für 441 Gulden
Zwischen Landstrasse und Suhre / nidsich: Huggenberger, Jacob sel. Erben
obsich: Daniel Güdel

 

24.11.1716 (Kaufbrief nicht gefunden)

Kaufbrief vom 24.11.1716 von Sebastian Schürmann Hufschmied zu Oberentfelden verkauft Behausung und Schmitte samt dazugehörigem Werkzeug. Daselbst zwischen der Landstrasse und der Surren gelegen. zusamt zweyen Krautgärten, der einte bey der Schmitten, der andere aber zwischen der Surren und dem Mühlebach liegend, stosst nidsich an Hans Georg Huggenberger, obsich an des Müllers Wuhr. Ist mit .. verschrieben.
Abzunemmen

 

1732  Reinli, Daniel, Hammerschmied von Aarburg

verkauft an

Schürmann, Hans Rudolf von Aarburg zu Oberentfelden

 

1748   Samuel Lüscher, Müller in Oberentfelden

verkauft dem Hartmann Huggenberger (+ vor 1782) von Boniswil für 550 Gulden

Eine Schmiede, samt zugehörigem darin sich befindlichen Werchzeug und einem Krauthgarten, unden an der Schmitten, stosst nidsich an Hans Jörg Huggenberger, obsich an Hans Kyburtz, Engelwirt. Liegt zwischen der Landstrasse und dem Bach.

Huggenberger zahlt am 13.2.1749 an die Gemeinde 15 Gulden für den Kauf der Schmiede.

1770

1775  Huggenberger, Johannes, Boniswil

verkauft an

Aeschbach, Jakob von Leutweil

 

1782  Aeschbach an Hans Kyburz

Jakob Aeschbach von Leutwyl, wohnhaft in OberEntfelden, verkauft dem Hans Kyburz von besagtem Entfelden. Sein bis dahin bewohntes Haus und Krautgarten, samt dem Schmitten-Recht, wie auch allem darzu gehörigen Schmitten Geschirr, laut Verzeichnis, dem die darzu gehörigen Bünten, liegt zwischen Samuel Suter und Rudolf Suters Bünten, stosst einhin an bemelten Samuel Suter, aushin an Jakob Haberstich Wegmeisters Güther, Seyn um Nr. 1 und 3 hiernach beschriebenes Capitalien verhafft, sonst M.S. ledig.

Kaufsum Gl. 900

abzunemmen

1) An Samuel Lüscher von Entfelden wohnhaft zu Schöftland Capital 300 Gl.

2) Ringier Gerber zu Zofingen Capital 200 Gl

3) An Hartmann Huggenbergers sel. Wittib dermalen zu Wittwyl Capital 44 Gl.

Kauf 27.1., Haftung  ab 27.2.1783

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Fertigung von 1785 Seite 300/301

Hans Kyburz der obere Schmied von Oberentfelden verkauft dem Jacob Huggenberger von alda, dermal in Zofingen sich aufhaltend.

Seine des Verkäufers zu Entfelden besitzende Schmitten, samt Schmittenrecht und darbey liegendem Garten und einer Bündten, 1/2 Vierling haltend, so allzeit zu der Schmitten gehörte, wie auch allen Schmid-Werkzeug nichts ausgenommen, aussert ein Horn-Ambössli, und ein Hammer, liegt das Haus und Garten, so im 2ten Tragerbezirk zwischen der Suhren und der Landstrass, stosst obsich  an Bernhard Kyburz, nidsich an des Käufers (Huggenberger) Brüdern Grichtsäss Samuel Huggenberger, und Hans Geörg Huggenberger, Schmid.

Die Bünden im gleichen Bezirk, liegt zwischen Samuel Lüscher, Possamenter, und Rudolf Suter, Schneider, stosst einhin an bemelten Possamenter aushin an Jacob Haberstich, Wegknecht.

Kaufsumme 950 Gulden
Ueberbund an Samuel Lüscher von Oberentfelden, wohnhaft in Schöftland  300 Gl.

Ringier Gerber in Zofingen  200 Gulden

Wirt Lüscher in Kölliken zu Handen seiner Vogtsvertrauten  Suter  300 Gulden

26.03. Zins Anfang Ostern 1785

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Aus den Fertigung 1789-1798 Seite 266 und 267 erfahren wir etwas über zwei Versteigerungen:
Am 24.04.1793 :
Jacob, Friedrich und Samuel Huggenberger, letzterer sowohl für sich als auch als Vogt für seine Schwester Verena Kyburz des Hs. Rudolf Kyburz sel. Witwe von OE

verkaufen steigerungsweise dem
Johannes Knoblauch, alt Müller von daselbst wegen seinem seitherigen Absterben aber ... und globt desselbin Wittib und Kinder geordneter Vogt, Daniel Haberstich, Zimmermann von gemeltem OberEntfelden:
Die untere Schmitten samt dem dazu gehörigen Schmittengeschirr und Krautgarten im 2. Tragerbezirk, Liegt zwischen der Strass und der Suhre, stosst ob sich an Samuel Huggenberger, nid sich an Gemeindweg
705 Gl.
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06.10.1794

Steigerungs-Fertig Seite 331
Daniel Haberstich von OE (siehe oben) verkauft

Melchior Lüscher, Kirchmeyer zu Handen gedachter Eden. Gemeinde Oberentfelden

Die untere Schmitten samt dem dazu gehörigen Garten, auch (...) dazu gehörigen Schmittengeschirr, unter welchem der Ambos und Blasbalg mitbegriffen ist, so wie dies all mit aller Zugehörde von der Huggenbergschen Erbschaft an den alt Müller Knoblauch sel. verkauft worden. Liegt zwischen der neuen Strass und der Suhren, stosst obsich an Samuel Huggenberger Schmied nidsich an den Käufer Lüscher
850 Gl.
 

9.5.1804

Verkauft (steigerungsweise) die Gemeinde (Sekelmeister Kaspar Lindegger) dem Appollations Richter Melchior Lüscher von besagtem Ober-Entfelden als Käufer anderseits (...) Der so genante Schmitten-Platz samt Haus-Hofstatt und denen darauf befindlichen Mauersteinen, ausgenommen derjenigen Hausteinen die sich an der Mauer der Suhren nach befinden, die zu Handen der Gemeind ausdrücklich vorbehalten worden sind. Zu diesem Kauf ist dem Käufer noch das nötige Holz zu einem Rost worauf die künftige Maur der Suhren nach, zu stehen kommt, unentgeltlich. Das Verkaufte li(e)gt zwischen der Neuen Herstrass und der Suhren, stoßt obsich an Samuel Huggenberger Schmid, nitsich an den Käufer, das Verkaufte ist die gesetzlich bestimmten Abgaben Steuer und Brüche zu entrichten schuldig und bleibt um die Kaufsum verhaftet, (...)  Kauf um 150 Gulden.

Steigerung 5.4. , Fertigung 9.5.1804

Haberstich Seite 127-129

Diese Hufschmiede stand an der Dorfstrasse 10 (rechter Hausteil). 1809 wurde dort ein neues gemauertes Haus errichtet. 1825 erfahren wir dann, dass es sich um eine Hufschmiede mit einer Wohnung handelt. Genauere Informationen erhalten wir für das Jahr 1828. Es ist ein doppeltes zweistöckiges Wohnhaus mit einer Scheune und einer Hufschmiede. Das Haus verfügt über einen Keller mit Balkendecke (Trämkeller) und ist mit Ziegeln gedeckt..

Jakob Huggenberger, Vater verkauft die Schmiede an seinen Sohn Samuel mit dem Kaufbrief vom 8.12.1810. Per 16.11.1811 übernimmt der Vater eine Bürgschaft für den Sohn. Gläubiger ist Heinrich Leuti, Grossrat von Schöftland über 200 Gulden. Bürgen sind die Brüder Heinrich und Jakob Suter, Oberstens von Suhr.

1813: Hufschmiede samt Behausung und Scheurwerk und oben und dranliegend zwei ?/ Zwischen der neuen Heerstrasse, der Suhre; Jakob Kyburz, Metzger und Melchior Lüscher Regierungsrat. Unterpfandversicherung

1815 Verkauf

Der Schmied war Samuel Huggenberger (geboren 7.02.1768) . Sein Vater war Jakob Huggenberger. Samuel heiratet im Oktober 1794  Anna Maria Suter von Suhr, (geb. 29. 11.1772). Über sie erfahren wir, dass sie am 25.06.1817 in Aarau wegen Diebstahls im Gefängnis sitzt (C 422 071 S. 28).

Im Dezember 1834 stirbt Samuel.

Beim Tod von Samuel wird ein Inventar erstellt [C 321.1/003 S. 98]

Baumann 25

Vorläufig bleibt die Schmiede bei seiner Witwe. Diese verkauft sie 1836  an den Schmied Tobias Weber (C 321 011:070).

1837 erhielt dann die gemauerte Hufschmiede mit der Wohnung, Scheune und Trämkeller  eine eigenen Versicherungsnummer, da eine Brandmauer zum Nachbarhaus bestand.

1837 wohnen im Haus Nr. 74 b Tobias Weber; seine Frau Elisabeth; die Kinder Elisabeth, Salomea, Tobias
Ausserdem lebten im Haushalt aus dem Gross Herzogtum Baden; Wilhelmine Landau  und Jakob Kramer
Weiterhin die Witwe von Samuel Huggenberger: Maria Huggenberger und ein Franz Ludwig Nüsperli von Aarau.


In der Sitzung vom 13.12.1838 (C 565/010) wird beurkundet, dass Tobias Weber, Hufschmied aus Kandern Amtsbezirk Lörach zu Oberenfelden an Herrn Jakob Thut, Tabakfabrikant von Oberentfelden, das Haus Nr. 74 B verkauft.

Die im Brandkataster der Gemeinde Oberentfelden unter Nr. 74 B beschriebene an der Landstrasse stehende und um £ 1500 assekurierte Hufschmiede, samt dazu gehörenden Wohnung, Grund und Boden, Kraut- und Blumengarten, mit Schmidten und Eßrecht, wie dieses alles von dem Verkäufer biß anhin ist besessen und genutzet worden, mit allem was Nuth und Nagel festhält und zu dessen Beschirmung vorhanden war, samt dazugehörender Remise, liege zwischen der Landstrasse und dem Suhrflusse, stosse obsich an den Käufer und nidsich an Bernhard Walter Sat(t)lers Hausantheil. Sei um die Überbünde verhaft sonst ledig.

Dreitausend dreihundert Schweizerfranken und ein Malter Korn auf deren Abschlag werden dem Käufer zu verzinsen  und zu bezahlen.

5. Gegen Bernhard Walter Sattler von Oberentfelden £ 1000.-.-

Nota: Dieser Überbund bleibt so lange unauflöslich stehen, als die Wittwe des Samuel Huggerberger, Schmid am Leben sein wird und wovon ihr Zins von 1/4 zu 1/4 Jahr à 4 % entrichtet werden soll.

Vorbehalt:

Sodbrunnen zur Hälfte dem Bernhard Walter vorbehalten.

2. Behält sich der Verkäufer vor, den steinernen Löschtrog wo wie den eisernen Kranz ob der Esse, unter dem Hut, letzterer kann jedoch erst den behändigt werden, wenn der Käufer die Schmidte zu einem anderen Zweck umandert.

Actum getroffenen Kaufs den ersten Zins Nutz und Schadens Anfang den 14. beides Christmonat 1838.




Fertigung Januar 1815 S. 105

Samuel Huggenberger, Schmied von Oberentfelden Verkäufer
Käufer: Bernhard Walter, Sattler daselbst

Verkauftes: Des Verkäufers besitzendes Haus Schmiede und Scheuerwerk auch Wachtstube mit Nr. 66 bezeichnet und im Kadatster angeschlagen um 2500 Gulden.

samt dem unten und oben liegenden Land zwischen Herrn Regierungsrat Lüscher  und Jakob Kyburz, Krämer, stosst einerseits an die Suhre und anderseits and die Strasse , seyn Bodenzinspflichtig und um nachgehendem Ueberbund verhaftet sonst ledig und eigen.

Geding
1. Behelt sich der Verkäufer das Recht vor, das Verkaufte ausgenommen das obere Nebenstübli und die Wachtstuben bis 1. Januar 1816 unentgeldlich zu nutzen und zu wohnen.

2. Ohngeacht das obere Land verkauft ist, soll der Verkäufer nichts desto weniger das Recht haben, auf demselben ein neues Haus und Schmiede daselbst bauen zu dürfen, um dorthin das Schmiederecht zu verlegen und seine Profession treiben zu können.

3. Da aber dieses Gebäude auf das erkaufte Eigenthum des Käufers gesetzt wird, so soll daselbe nach des Verkäufers und seiner Ehefrau Absterben dem Käufer Walter oder seinem Nachbesitzer um eine billige Schatzung überlassen werden.
4. Der Sodbrunnen ist von beiden Parteien gemeinsam zu Nutzen und zu unterhalten.
5. Gartennutzung bleibe vorläufig beim Verkäufer
6. Esse und steinerne Platten sollen in die neue Schmiede übernommen werden
7. Bauholz
8. Mehrwert soll dem Vater Huggenberger an sein Schleisskapital angerechnet werden.

3100 Gulden. Es gehen noch 3160.5.1/2 Gulden Schulden weg.
7.1.1815 Fertigungen S. 115